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Zwei Tage in Nürnberg

Der Geschichts-Leistungskurs der E-Phase unternahm von Dienstag, den 10. Juni, bis Mittwoch, den 11. Juni, eine zweitägige Exkursion nach Nürnberg, um sich mit der vielfältigen und kontrastreichen Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen. Begleitet wurden die Jugendlichen von Kursleiter Dr. Björn Schaal und Lisa Spross.

Am Dienstag brachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in aller Frühe mit dem ICE nach Nürnberg auf, wo sie gegen 9 Uhr eintrafen. Nach der Ankunft begann zunächst eine interaktive Stadtrallye, die den Schülerinnen und Schülern die Geschichte der Stadt sowie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt auf lebendige Weise näherbrachte. Nach der erlebnisreichen Vormittagsrunde folgte eine Mittagspause, bevor es mit einer zweistündigen Stadtführung weiterging. Sie hatte das Thema „Mörder, Fälscher, Messerstecher“ und führte in die Rechtsgeschichte sowie das Justizsystem des Mittelalters und der Frühen Neuzeit ein.

Nach der Führung begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihrem Quartier, der Jugendherberge auf der Nürnberger Burg. Sie gab der Exkursion noch einmal eine besondere Note, denn die Unterkunft auf der gewaltigen Burganlage gilt gemeinhin als eine der schönsten Jugendherbergen des Landes.

Am zweiten Tag stand die Exkursion ganz im Zeichen der dunklen Kapitel Nürnbergs im 20. Jahrhundert. Die Schülerinnen und Schüler besuchten das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, wo sie an einem Rundgang zum Thema „Nürnberg – Ort der Massen“ teilnahmen. Dabei besuchte die Gruppe nicht nur die Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt im Nationalsozialismus, sondern erkundete darüber hinaus das weitläufige Reichsparteitagsgelände, das den Nationalsozialisten von der Machtergreifung bis 1938 als gewaltiger Aufmarschplatz für die alljährlichen Reichsparteitage diente. Der Rundgang von der unvollendet gebliebenen Kongresshalle über die Große Straße bis zum Zeppelinfeld führte den Jugendlichen die Dimensionen der NS-Propaganda anschaulich vor Augen.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Exkursion in die Hauptstadt Frankens allen Teilnehmern den Kontrast zwischen dem mittelalterlichen Nürnberg, das man wegen seiner kulturellen und historischen Bedeutung als „des Reiches Schatzkästlein“ bezeichnete, und dem Nürnberg des Nationalsozialismus, das als Projektionsfläche der NS-Ideologie diente, eindrucksvoll vermittelte. Es war eine lehrreiche Reise durch die Zeit, die dem Leistungskurs die Bedeutung der Geschichte für unsere Gegenwart deutlich machte.

Exkursion, Nürnberg