Im schönen Thüringen
Am Donnerstag, dem 19. September, besuchten die Klassen 5D und 5F im Rahmen eines ganztägigen Ausfluges die Wartburg und das Bachhaus im thüringischen Eisenach. Die „Musikalische Entdeckungsreise“ wurde mit Geldern der Frankfurter Bürgerstiftung finanziert sowie von den Musiklehrerinnen Frau Weiss und Frau Meinen begleitet.
Die Exkursion hatte zum Ziel, auf anschauliche Weise die Zusammenhänge von Musik und Geschichte zu vermitteln. Hierfür bietet sich Eisenach besonders an, denn es ist die Geburtsstadt des berühmten Komponisten Johann Sebastian Bach und darüber hinaus mit der Wartburg, auf der Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, ein herausragender Erinnerungsort der deutschen Geschichte.
Nach einer rund zweistündigen Busfahrt in Eisenach angekommen, begann der Aufenthalt mit einem kurzen Spaziergang zum Marktplatz. Im Anschluss ging dann die Führung im Bachhaus los. Dort lauschten die Schülerinnen und Schüler als Einstimmung einigen Kompositionen von Bach, die von einem Organisten präsentiert wurden. Nach dem Konzert durften die Klassen in Begleitung eines Cembalos zusammen singen. Anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Instrumente, Noten und Möbel aus der Zeit von Johann Sebastian Bach, der von 1685 bis 1750 gelebt hat. Als nächstes stand das Schlafzimmer der Familie Bach auf dem Programm. Hier machten sich die Kinder vor allem Gedanken über den Bettwärmer, der die Form einer mit glühenden Holzkohlen bestückten gedeckelten Bettpfanne hatte.
Nach einer kurzen Stärkung vor dem Bachdenkmal ging es anschließend mit dem Bus in Richtung der hoch über Eisenach gelegenen Wartburg. Vor dem Beginn der Führung gab es hier die Gelegenheit, die faszinierende Aussicht zu genießen und sich vom sportlich anspruchsvollen Aufstieg zu erholen.
Die Führung auf der Wartburg bot den Schülerinnen und Schülern Informationen zu Leben und Wirken der heiligen Elisabeth von Thüringen, die im 13. Jahrhundert als Wohltäterin des Landes berühmt geworden ist, dem sagenumwobenen Sängerwettstreit und natürlich Martin Luthers Aufenthalt auf der Burg, an den die berühmte Lutherstube erinnert. Der legendäre Tintenfleck an der Wand, den der Reformator mit dem Wurf seines Tintenfasses verursacht haben soll, als er den Teufel zu vertreiben versuchte, war wegen Generationen übereifriger Touristen mittlerweile jedoch nur noch zu erahnen.
Nach einem ausgefüllten Programm und mit vielen neuen Eindrücken kamen die Klassen schließlich erschöpft und zufrieden zugleich gegen 19 Uhr wieder in Frankfurt an. Hinter ihnen lag ein rundum gelungener Tag. Vielen Dank dafür sagen wir der Frankfurter Bürgerstiftung und unseren Musikkolleginnen, welche die Entdeckungsreise organisiert und begleitet haben!