Sechs Tage in Berlin

Von Montag, den 17. März, bis Samstag, den 22. März, war die Klasse 10A auf Klassenfahrt in Berlin. Die anderen drei Klassen der Jahrgangsstufe folgen im Juni.
In die Hauptstadt fuhr die Klasse in Begleitung ihres Klassenlehrers, Herrn Dr. Schaal, und von Frau Díaz Blanco. Untergebracht war die Gruppe, die mit der Bahn nach Berlin gelangte, während ihres Aufenthaltes in der Jugendherberge am Wannsee, die direkt am Wasser liegt. Zum Glück spielte während der Zeit in Berlin das Wetter mit, denn am tiefblauben Himmel über der Hauptstadt war die gesamten Tage hinweg tatsächlich keine einzige Wolke zu sehen. Also konnte die Klasse einen herrlichen Frühlingsanfang genießen und zwischen den einzelnen Programmpunkten auch immer wieder im Freien rasten.
Und dieses Programm war vielfältig. Nachdem die Jugendlichen am Montagabend einen ersten Spaziergang am Brandenburger Tor und am Reichstag gemacht sowie mit der legendären Buslinie 100 eine Rundfahrt durch die City unternommen hatten, stand am Dienstagvormittag ein sportlicher Programmpunkt auf der Tagesordnung. Bei einer geführen Radtour erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Mitte, vom wiederaufgebauten Stadtschloss über den imposanten Dom und die beeindruckende Museumsinsel bis hin zum Prachtboulevard Unter den Linden. Anschließend hatten sie eine Führung durch das Regierungsviertel, die mit einem Besuch des Reichstages endete. Hier gab es einen informativen Vortrag über die Geschichte des deutschen Parlamentarismus, bevor die Gruppe auf die Dachterrasse und die Kuppel hinauffahren konnte, von wo sich ein toller Ausblick auf den Sonnenuntergang über der Stadt bot.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Sportgeschichte, denn an diesem Tag gab es eine Entdeckungstour durch das Olympiastadion und die angrenzenden Sportanlagen. Dabei standen natürlich die Olympischen Spiele von 1936 im Mittelpunkt, zu deren Anlass die Nationalsozialisten den monumentalen Bau errichtet haben. Nach den vielen historischen Fakten bot dann ein kurzweiliger Kinoabend Gelegenheit, auch einmal auf andere Gedanken zu kommen.



Am Donnerstag ging es hoch hinaus. Vormittags erwartete die Jugendlichen ein Besuch des Fernsehturms am Alexanderplatz. Vom höchsten Gebäude der Stadt hatten die Schülerinnen und Schüler bei besten Wetterbedingungen einen überwältigenden Blick auf die Millionenmetropole. Dass diese Stadt vor gar nicht allzu langer Zeit als heißestes Pflaster des Kalten Krieges galt, machte am Nachmittag ein Besuch des Deutschen Spionagemuseums in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz deutlich. Hier lernte die Klasse zum Beispiel, dass es Spionage bereits in der Antike gab, viele Herrscher im Absolutismus ein ausgeklügeltes System zur Briefüberwachung unterhielten und das geteilte Berlin aufgrund seiner exponierten geopolitischen Lage ein Tummelplatz von Agenten und Spionen war.
Der Freitag bot den Jugendlichen schließlich die Gelegenheit, einmal die nähere Umgebung von Berlin kennenzulernen. Es ging hinaus nach Potsdam, wo mit Schloss Sanssouci, zur Mitte des 18. Jahrhunderts von Friedrich dem Großen erbaut, die bekannteste Sommerresidenz der Hohenzollern auf dem Programm stand. Der Rokokobau und die gepflegten weitläufigen Parkanlagen hinterließen bei den Schülerinnen und Schülern einen tiefen Eindruck, konnten sie sich doch dank der vielen originalen Einrichtungsgegenstände anschaulich in die Welt des europäischen Hochadels hineinversetzen. Als der Ausflug nach Potsdam vorüber war, brach die Klasse zu einem abschließenden Abstecher nach Berlin Mitte auf, bei dem am frühen Abend die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt stimmungsvoll illuminiert waren.



Am Samstagmittag hieß es dann, nach vielen neuen Eindrücken und gemeinschaftsstiftenden Erlebnissen von Berlin Abschied zu nehmen. Eine rundum gelungene Fahrt ging zu Ende, an die sich die Klasse 10A und die begleitenden Lehrkräfte sicherlich noch lange erinnern werden!
