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Sprachenfahrt nach Spanien

Von Sonntag, den 18. Juni, bis Freitag, den 23. Juni, waren 26 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 auf einer Sprachenfahrt im spanischen Salamanca. Während des Besuchs wohnten sie bei einheimischen Gastfamilien.

Begleitet wurde die Sprachenfahrt von unseren Lehrkräften Frau Fernández, die für die Organisation der Fahrt verantwortlich war, und Frau Hollacher. Die Sprachenfahrt, ein freiwilliges Angebot für interessierte Jugendliche der 9. Klassen mit Spanisch als 1. oder 2. Fremdsprache, war ein Ersatz für die eigentlich in Jahrgangsstufe 7 vorgesehene Fahrt, die wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Über die Eindrücke und Erlebnisse der Sprachenfahrt berichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

„In Salamanca auf der Plaza Mayor zu stehen, die vielen Kleinkinder beim Spielen zu beobachten, mitzuerleben, wie leicht es ist, mit einheimischen Jugendlichen ebenso wie mit Schülern aus Italien, Frankreich, Tschechien oder den USA ins Gespräch zu kommen, und die Abendbeleuchtung zu genießen, von der die gesamte Plaza in ein warmes Licht getaucht wird – das ist einer der unvergesslichen Momente unserer Sprachreise nach Salamanca.

Unser viertägiger Aufenthalt in dieser beeindruckenden Stadt ist wie im Fluge vergangen. Zunächst mussten wir uns zwar ein wenig an die Gastfamilien und das andersartige Essen gewöhnen; da wir aber die meiste Zeit auf Sightseeing-Touren waren und nachmittags drei Stunden Spanisch-Unterricht in einer ortsansässigen Sprachschule hatten, war das kein Problem.

Gleich am ersten Tag lernten wir bei einer Stadtführung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen. Hier gab es eine Menge zu entdecken: An der Fassade der Universität suchten wir den berühmten Totenkopf mit einem kleinen Frosch; die Fassade der Kathedrale wurde in den 1990er Jahren vollständig erneuert und der Steinmetz hat zur Erinnerung an seine Arbeit einen kleinen Astronauten in die Ornamente eingebaut. Und auf der Plaza de los bandos muss es im 15. Jahrhundert hoch hergegangen sein, denn die in herrschaftlichen Häusern lebenden Familien waren so sehr miteinander verfeindet, dass sie bei ihren Racheakten selbst vor dem minderjährigen Nachwuchs nicht Halt machten.

Beim literarischen Rundgang lernten wir am Flussufer des Tormes – an der Puente Romano – die Figur des Lazarillo kennen; er wurde als Kind von seiner Mutter aus finanzieller Not als Dienstbursche an drei Herren abgegeben. Dort erlitt er von Mal zu Mal mehr Misshandlungen und Hunger – lernte aber auch, wie man betrügt und sich durchs Leben schlägt. So gelang ihm als Erwachsener der soziale Aufstieg.

Zu den Höhepunkten der Reise gehörte darüber hinaus das Jugendstilgebäude Casa Lis aus dem Jahr 1905, das heute – nach einigen Umbauten – ein Museum mit einem bunten Glasdach ist. Für einen schönen Ausblick über die Stadt bestiegen wir den Turm Ierónimus und erlebten den Glockenschlag um 11 Uhr hautnah mit. Toll waren auch die zwei Wettbewerbstouren durch die Stadt. Bei der Street-Art-Tour haben wir viele Graffitis gesehen und mussten uns damit kreativ auseinandersetzen. Bei der Stadtralley waren wir gezwungen, Einheimische anzusprechen, um Informationen über die Stadt zu erhalten. Ein großer Spaß war auch der Salsa-Kurs mit einem kubanischen Lehrer; wir wollten zwar zunächst nicht so gerne mit jemandem tanzen, den wir nicht kannten, am Ende aber war der ständige Partnerwechsel doch sehr lustig.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Auf dieser Reise haben wir viel Spanisch gesprochen und zahlreiche neue Wörter kennengelernt. Dabei wurde uns aber auch bewusst, wie viel wir schon in der Schule gelernt haben. Somit war diese Reise ein voller Erfolg: aufregend, abwechslungsreich, inspirierend und motivierend! Deshalb unser Rat für alle: Nutzt die Gelegenheit und fahrt im nächsten Schuljahr auch mit nach Salamanca!“

Besten Dank für den schönen Bericht! Ein großes Dankeschön sagen wir darüber hinaus Frau Fernández und Frau Hollacher für die engagierte Begleitung der Gruppe während der Fahrt.

Salamanca, Spanien, Sprachenfahrt