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Im Haus der Geschichte

Die Klassen der Jahrgangsstufe 10 besuchten am Dienstag, dem 11. Juni, und am Mittwoch, dem 12. Juni, in Begleitung ihrer Geschichtslehrkräfte das Bonner Haus der Geschichte. Dort erkundeten sie die Dauerausstellung zur Geschichte der Bundesrepublik und der DDR.

Die Exkursion in die ehemalige Bundeshauptstadt fand im Rahmen einer Kooperation mit der Bundeswehr statt, deren Jugendoffiziere Schulen in ganz Deutschland die Möglichkeit anbieten, Exkursionen zu außerschulischen Lernorten durchzuführen. Auf diese Weise fielen für die Schülerinnen und Schüler keine Reisekosten an, weil die Bundeswehr die Kosten für die Busreise vollständig übernahm. Nach Bonn fuhren die Klassen der Jahrgangsstufe jeweils in Begleitung ihrer Geschichtslehrkräfte: Am Dienstag die 10A (Herr Dr. Schaal) und die 10E (Herr Mersch); am Mittwoch die 10B (Frau Prager) und die 10C (Herr Dr. Schaal).

Nachdem die Busse um 8 Uhr am Gymnasium Römerhof losgefahren waren, erreichten sie gegen 10 Uhr das Haus der Geschichte in Bonn. Das 1994 auf Initiative des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl eröffnete Museum zur deutschen Zeitgeschichte nach 1945 gehört zu den meistbesuchten Museen in Deutschland und bietet in einer interaktiven Ausstellung einen Überblick über die deutsche Geschichte vom Kriegsende bis in die Gegenwart. Das besonders bei Schulklassen beliebte Museum ist eine hervorragende Gelegenheit, am Ende der Jahrgangsstufe noch einmal die wechselvolle Geschichte der beiden deutschen Staaten zu wiederholen und zu vertiefen, denn sie steht in der Klasse 10 im Mittelpunkt des Lehrplans im Fach Geschichte.

Unsere Schülerinnen und Schüler begaben sich in Kleingruppen auf eine rund zweistündige Entdeckungstour durch das Museum. Ausgerüstet waren sie mit einem Museumsquiz und einer Museumsrallye, deren Fragen und Aufgaben sich auf bedeutende historische Ereignisse bezogen. So galt es zum Beispiel, die Entstehung der beiden deutschen Staaten zu rekonstruieren; das Parteiensystem von Bundesrepublik und DDR zu vergleichen; die Bedeutung des Volksaufstandes in der DDR von 1953 zu erfassen; sich die Folgen des Mauerbaus 1961 zu vergegenwärtigen; oder herauszubekommen, warum es 1989 zur friedlichen Revolution in der DDR gekommen ist. Aber nicht nur die politische Geschichte, sondern auch die Alltagsgeschichte war Thema der Museumserkundung. Die Schüler lernten auf diese Weise, dass in den Fünfzigerjahren Comics und Kinos (seinerzeit „Lichtspielhäuser“ genannt) Einzug in die Jugendkultur hielten; dass 1968 viele Jugendlichen gegen ihre Eltern rebellierten; die Siebzigerjahren das Jahrzehnt der Hippies waren; und sich in den Achtzigerjahren Hunderttausende Heranwachsende für Frieden und Abrüstung engagierten.

Als Quiz und Rallye erfolgreich beendet waren, gab es Zeit für eine eineinhalbstündige Mittagspause, die unsere Schülerinnen und Schüler in der Bonner Innenstadt verbrachten. Dort suchten die Jugendlichen die beliebten Döner-Buden und Schnellrestaurants auf, sodass in Bonn nicht nur das geschichtliche Wissen erweitert, sondern auch der Zusammenhalt der Jahrgangsstufe gefestigt werden konnte. Insgesamt also zwei gelungene Tage, die allen Beteiligten gut gefallen haben!

Bonn, Haus der Geschichte