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Workshop zu Fake News

Am Freitag, dem 2. Juni, hatte die Schülerzeitung einen ganz besonderen Gast zu Besuch: Frau Reißig-Dwenger, eine freie Journalistin, die für die AG-Mitglieder einen virtuellen Workshop zum Umgang mit Falschnachrichten („Fake News“) anbot.

Bei dem Besuch ging es darum, Falschnachrichten in den sozialen Medien zu erkennen. Die Schülerzeitung hatte sich zuvor dadurch auf den Workshop vorbereitet, dass die jungen Journalistinnen und Journalisten Nachrichten auf Whatsapp, YouTube und Tiktok auf ihren Wahrheitsgehalt untersuchten. Am meisten beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler dabei von einem YouTube-Video, das Pinguine dabei zeigte, wie sie sich ihren Zoo ansahen. Zunächst dachten alle, das sei eine Falschmeldung, doch bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass tatsächlich die Tierpfleger des Chicagoer Zoos die Pinguine während der Corona-Pandemie aus dem Gehege herausgelassen und ihren Spaziergang über das Zoogelände gefilmt hatten.

In ihrem Workshop stellte Frau Reißig-Dwenger grundlegende journalistische Werkzeuge vor, mit denen man Falschmeldungen erkennen kann:

  • Fakten-Check bei verschiedenen Internetseiten vornehmen
  • Tiefgründig lesen
  • Die Glaubwürdigkeit des Verfassers überprüfen
  • Andere Quellen hinzuziehen
  • Das Datum des Artikels oder des Bildes kontrollieren
  • Sich fragen, ob es sich um eine ernsthafte Meldung handelt
  • Expertenmeinungen heranziehen
  • Den eigenen Verstand benutzen
  • Überprüfen, woher das Bild oder das Video kommt

Bei dem Besuch erläuterte Frau Reißig-Dwenger, wie sie als Journalistin arbeitet und welche Erfahrungen sie mit Falschmeldungen hat. Dabei berichtete sie darüber, dass sie einmal selbst im Rahmen des Verschwindens einer Person auf falsche Informationen hereingefallen sei. Es habe sich später herausgestellt, dass das Verschwinden geplant und kriminell gewesen sei, weil die entsprechende Person einer Gefängnisstrafe entgehen wollte. In ihrem Artikel über den Fall wurde das Verschwinden jedoch zu einem vermeintlichen Selbstmord erklärt. Frau Reißig-Dwenger hatte also, wie sie selbstkritisch anfügte, die drei Hauptregeln journalistischen Arbeitens selbst nicht beachtet, nämlich Multiperspektivität, Transparenz und die Einordnung bzw. Korrektur des Geschehenen.

Als Fazit des Workshops bleibt festzuhalten, dass es für die Mitglieder der AG eine aufschlussreiche und tolle Erfahrung war, mit einer echten Journalistin zu sprechen. Für ihre weitere Arbeit hat die AG damit viel gelernt. Vielen Dank an die Leiterinnen der Schülerzeitungs-AG, Frau Fiernkranz und Frau Ziogas, dass sie den Workshop organisiert haben!

Schülerzeitung