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Auf Spurensuche im Exilarchiv

Am Donnerstag, dem 25. Januar, besuchte die Klasse 10B gemeinsam mit ihrer Geschichtslehrerin und Schulleiterin Frau Prager das Exilarchiv in Frankfurt am Main, das in der Deutschen Nationalbibliothek seinen Sitz hat. Dort wird zurzeit die Ausstellung „Frag nach!“ gezeigt, die sich mit dem Schicksal jüdischer Verfolgter des NS-Regimes auseinandersetzt.

Der Besuch der Ausstellung war eine hervorragende Ergänzung zur Unterrrichtsreihe über das „Dritte Reich“, die gemäß dem Lehrplan gerade im Geschichts-Unterricht der zehnten Klassen durchgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler lernten in der Ausstellung das Leben der beiden Zeitzeugen Inge Auerbacher und Kurt S. Maier kennen, die als Juden Deutschland im Jahre 1933 verlassen mussten und heute in den USA leben.

Inge Auerbacher und Kurt S. Maier hatten im Rahmen des Projektes fünf Tage lang in speziell ausgestatteten Studios in den USA 900 Fragen beantwortet, die genauso wie die zugehörigen Antworten filmisch festgehalten worden sind. Mit Unterstützung der digitalen Technik konnten die Jugendlichen in der Ausstellung nun eigene Fragen formulieren, die jeweils durch passende Stellen aus den Zeitzeugenvideos beantwortet wurden. Die Berichte der beiden Überlebenden des nationalsozialistischen Terrors waren informativ und auch emotional, sodass die Schüler von den Erfahrungen der beiden Persönlichkeiten sehr berührt waren.

Da mittlerweile nur noch wenige Zeitzeugen über die Zeit des Nationalsozialismus berichten können, bietet dieses Projekt die Möglichkeit, Menschen, die Verfolgung und Flucht erlebt haben, gleichsam live zu befragen. Das hat die Jugendlichen sehr beeindruckt und war eine wertvolle Vertiefung ihres Geschichts-Unterrichts. Zwei Tage vor dem Gedenktag an die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz, der alljährlich am 27. Januar begangen wird, konnten sich die Schüler auf diese Weise in die Biographien von Menschen hineinversetzen, die während des Nationalsozialismus Verfolgung und Flucht erlebt und überlebt haben.

Am Ende des bewegenden Besuches gilt ein großer Dank den Mitarbeitern des Exilarchivs, die an diesem Tag die Klasse betreut haben, sowie den Geschichts-Kollegen Herrn Mersch und Frau Krieger, die für die Fachschaft die Exkursion vorbereitet hatten.

Exilarchiv